Auftakt des 2. Kölner LEEN

10.01.2020 Weniger klimaschädigende CO₂-Emissionen, mehr Energieeffizienz auf dem Campus der Uniklinik Köln – mit diesen Zielen ist die medfacilities Energie GmbH im Jahr 2015 dem 1. Lernenden Energieeffizienz Netzwerk (LEEN) in Köln beigetreten. Die durchweg positiven Ergebnisse überzeugten die Verantwortlichen des Unternehmens, das zur Uniklinik Köln AöR gehört, nun mit dem Kölner LEEN in die zweite Runde zu starten – diesmal im Rahmen eines Netzwerks speziell für Krankenhäuser.

Die medfacilities Energie hat im Verlauf der vergangenen vier Jahre verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um die Energieeffizienz auf dem Campus der Uniklinik Köln zu steigern und um die Energiekosten deutlich zu senken. „Viele Maßnahmen hätten wir sicherlich auch ohne die Teilnahme am LEEN auf den Weg gebracht, doch durch den fachlich versierten Austausch bei den Netzwerktreffen konnten wir in kürzerer Zeit viel mehr erreichen“, fasst Bernd Oerder, Bereichsleiter Energie- und Projektmanagement bei der medfacilities Energie zusammen.

Für das 2. LEEN wurde die Konstellation der Netzwerke verändert und unter anderem bei der Zusammenstellung den Unternehmensgrößen mehr Gewicht gegeben. „Die medfacilities Energie wird dadurch zukünftig insbesondere in Infrastrukturfragen noch stärker von der Teilnahme profitieren können als bisher“, erläutert Prof. Dr. Peter Heinen, Geschäftsführer der medfacilities Energie GmbH.

Erfolgreicher Know-how-Transfer
So führte die medfacilities Energie beispielsweise im Frühjahr 2017 an der Uniklinik Köln ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 ein. Seither werden nahezu alle Bereiche der Klinikalltags regelmäßig auf ihren effizienten Umgang mit Ressourcen geprüft. „Die Uniklinik Köln war damit eine der ersten Unikliniken in Nordrhein-Westfalen, die über ein Energiemanagementsystem verfügt“, erläutert Prof. Dr. Peter Heinen, Geschäftsführer der medfacilities Energie GmbH.

Hohe Einsparungen bei Energiekosten
Ein weiteres Projekt bei dem die medfacilities Energie GmbH das Know-how und die Beziehungen innerhalb des Netzwerks nutzte, war die Installation einer zentralen Kälteanlage und die Implementierung eines Nutzenergie-Contractings für die neue Anlage im Sommer 2018. Die leistungsstarke Anlage versorgt nun insgesamt 24 Gebäude mit 37 OP-Sälen, acht MRTs, sieben CTs und einem Rechenzentrum mit Kühlung. Auch einige der Neubauten auf dem Campus, die sich derzeit noch in der Planung oder im Bau befinden, sollen zukünftig von der Anlage versorgt werden.

Um die zentrale Kälteanlage möglichst wirtschaftlich zu betreiben, schloss die medfacilities Energie einen Vertrag über Nutzenergie-Contracting mit dem Energieversorger und Mitbegründer des 1. LEEN, der Rheinenergie AG. Das bedeutet: Die Rheinenergie als Contractor versorgt die Kältezentrale zu günstigen Konditionen mit Strom und liefert dann von der Anlage erzeugte Kälte an die medfacilities Energie. „Die Kosteneinsparungen für 2018 beliefen sich auf rund 70.000 Euro, für die Jahre ab 2019 gehen wir von Einsparungen in Höhe von jährlich rund 150.000 Euro aus“, berichtet Bernd Oerder. Zusätzlich erwirtschaftet die Anlage nun Erlöse aus Energielieferungen an externe Kunden.

Wichtige Impulse geben
Durch die LEEN-Teilnahme ergab sich für die medfacilities Energie außerdem die Möglichkeit, gemeinsam mit der Rheinenergie AG eine umfassende Schulung zum energieeffizienten Umgang mit Anlagen für die Kolleginnen und Kollegen der medfacilities Betrieb GmbH zu entwickeln. „Die Schulungen haben insbesondere bei den Themen Druckluftanlagen und Dampfnutzung wichtige Impulse gesetzt“, berichtet Bernd Oerder.