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Bohrroboter führt BIM-Planung aus

10.01.2023 Auf der Baustelle für das zukünftige Zentrum für Stoffwechselforschung der Uniklinik Köln ist seit dem 23. November deutschlandweit der größte Einsatz eines Bohrroboters, der hochpräzise Bohrungen auf der Basis von digital erstellten Gebäudeentwürfen (Building Information Modeling) durchführt.

KÖLN. „Das Zentrum für Stoffwechselforschung haben wir im Rahmen eines Pilotprojekts mittels Building Information Modeling (BIM) geplant. Das ermöglicht uns jetzt, in der Bauphase, den Einsatz modernster digitaler Technologien“, erläutert Prof. Dr. Peter Heinen, Geschäftsführer der medfacilities GmbH. Die medfacilities ist das Bau-Tochterunternehmen der Uniklinik Köln.

Zwischen Robert-Koch-Straße und Weyertal baut die medfacilities gemeinsam mit der nesseler bau gmbh als Generalunternehmer ein fünfgeschossiges, hochtechnisiertes Laborgebäude. In dem Laborgebäude werden so viele Anschlüsse für Strom, Wasser, Gase und Belüftung benötigt, wie bisher in keinem anderen Gebäude auf dem Campus. Deshalb entschied die medfacilities gemeinsam mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung des Landes NRW, das Gebäude mittels BIM zu planen.

BIM ist eine Projektmanagementmethode, die auf einem digitalen, drei-dimensionalen Modell des Gebäudes basiert. Alle an der Planung beteiligten Fachplaner (bspw. für die Laborausstattung) und Gewerke können ab Beginn der Planung auf das Modell zugreifen und es um ihren Teil der Planung ergänzen. So fällt frühzeitig auf, wenn die Planungen verschiedener Beteiligter nicht bis ins letzte Detail passgenau aufeinander abgestimmt sind.

Inzwischen ist der Rohbau des Zentrums für Stoffwechselforschung fertiggestellt. Der semi-autonome Baustellenroboter Jaibot der Firma Hilti bohrt in den kommenden Wochen über 15.000 Öffnungen für Haltekonstruktionen in die Stahlbetondecken. „Ohne den Roboter müssten unsere Monteure jede einzelne Öffnung mit schweren Geräten über Kopf selber bohren. Mit dieser neuen, aus BIM abgeleiteten Methode, schwer körperliche Arbeit durch Maschinen zu ersetzen, wird die Arbeit auf den Baustellen wesentlich attraktiver“, erklärt Karl-Peter Arnolds, Vorsitzender der Geschäftsführung der nesseler bau gmbh aus Aachen. Die Zeit- und Kostenersparnis beträgt laut Hersteller des Roboters im Vergleich zu konventionellen Bohrungen etwa 35 Prozent.

Der Baustellenroboter zieht die Information, wo genau Bohrungen notwendig sind, millimetergenau und vollautomatisch aus der BIM-Planung. Welcher Raumabschnitt bearbeitet wird, entscheidet jedoch ein menschlicher Bediener. Er steuert das kleine Kettenfahrzeug mit Bohr-Arm mit einer Fernbedienung dorthin.  „Das Zentrum für Stoffwechselforschung wird nicht nur nach der Fertigstellung ein Leuchtturmprojekt für die Wissenschaft sein, auch die Planung und Realisierung des Bauvorhabens setzt neue Standards für öffentliches Bauen und Digitalisierung der Arbeitswelt in NRW“, freut sich Prof. Dr. Peter Heinen.

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